Mit Sport Herz gesund halten

Wie Sport Herz und Gesundheit stärken: Golf kann das ideale Training sein, wenn man an einer Herzerkrankung leidet. Bewegung kann auch nach einem Herzinfarkt sehr positive Auswirkungen haben – allerdings sollte man dabei einige Dinge beachten.

 

Sport hält nicht nur gesund. Er kann, richtig eingesetzt, auch gesundmachen, sagt der Grazer Sportkardiologe Manfred Wonisch. Mit Sport Herz und Gesundheit stärken? „Ja, gerade bei einer bestehenden Herzerkrankung ist Bewegung ein wesentlicher Bestandteil, um gesünder zu werden. Dafür müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein.“

 

Belastungs-EKG als Basis

Am Beginn steht für Menschen, die etwa einen Herzinfarkt hinter sich haben oder an einer anderen Herzerkrankung leiden, eine Untersuchung mit einem Belastungs-EKG unter ärztlicher Aufsicht. „Das ist eine wichtige Voraussetzung und dadurch kann man individuelle Sicherheitszonen definieren. Optimal wäre es, daraus auch die Trainingsempfehlungen abzuleiten“, so Wonisch.

 

Vor dem Sport Herz untersuchen lassen

Vor allem bei akuten Ereignissen wie Infarkten oder Herz-Operationen ist die Unsicherheit bei den Patientinnen und Patienten oft groß, was und wie sie „sporteln“ dürfen. Daher gilt: Vor dem Sport Herz ärztlich untersuchen lassen, das nimmt die Angst.
„Wenn jemand sehr unsicher ist, dann empfehle ich ihm oder ihr, eine ambulante Reha zu absolvieren. Diese kann man je nach Bedürfnis ambulant oder unter stationären Bedingungen absolvieren. Und man kann unter Aufsicht trainieren, um Sicherheit zu gewinnen“, sagt Wonisch. Eigentlich sei eine „Überwachung“ beim Sport nicht zwingend notwendig, aber sie könne den Wiedereinstieg erleichtern und persönliche Sicherheit geben.

 

Für eine gute Ausdauer

Aber welche Art von Sport darf ein Herzpatient bzw. eine Herzpatientin denn nun überhaupt ausüben? Gibt es Tabus?
Das sei stark vom Zustand des Herzens abhängig, sagt der Sportkardiologe. Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren seien sicher günstiger als Sportarten mit hohen Belastungsspitzen, die man schwer steuern kann, wie man sie etwa beim Fußballspielen oder Boxen hätte. Vieles gelte es aber individuell abzuklären und nicht „über einen Kamm zu scheren“.

 

Golf – mit dem richtigen Sport Herz schützen

Eine hervorragende Sportart für Menschen mit Herzerkrankungen kann übrigens Golf sein. Sie kann dazu beitragen, Cholesterin zu reduzieren. Dies bestätigen zahlreiche Studien. Der Grazer Sportkardiologe Manfred Wonisch erläutert:

  • „Vor allem wenn man auf den Elektrowagen verzichtet und den Golf-Parcours zu Fuß zurücklegt, ist Golfen sehr gesund. Immerhin legt man während eines vierstündigen Spiels im Durchschnitt fast neun Kilometer zurück und transportiert seine Ausrüstung mit sich.“
  • „Laut einer Untersuchung aus Deutschland werden bei einer 18-Loch-Runde durchschnittlich 1.200 Kalorien verbrannt.“
  • „Die niedrige aber konstante Belastung beim Golfen ist ideal für Herz, Kreislauf und Stoffwechsel und sie trägt dazu bei, Hypertonie und Cholesterin zu reduzieren und den HDL-Wert im Blut, das sogenannte ‚gute Cholesterin‘ zu steigern.“

 

Ärztlicher Check zur Abklärung

Wer regelmäßig Sport betreibt, wird zwar prinzipiell einen besseren Gesundheitszustand aufweisen. Doch familiäre Vorerkrankungen und Risikofaktoren wie hohe Cholesterinwerte können trotzdem ein Thema sein, bei dem vor allem ein ärztlicher Check zur Abklärung wichtig ist. „Auch Marathonläuferinnen und -läufer können Verkalkungen aufweisen, auch wenn die Gefahr bei ihnen natürlich geringer ist.

 

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